Donnerstag, 27. Februar 2014

„Fräulein“ Judd

Rainer? Ungewöhnlicher Vorname für eine Frau? Judd? Hat das was mit dem Künstler zu tun? Aber der heißt Donald und ziert vermutlich eher einen Monopol-Titel als den einer Frauenzeitschrift. Obwohl das ist Fräulein und die beschäftigen sich durchaus mit Kunst ...


Das alles schoss mir durch den Kopf, als ich diese Ausgabe im Wartezimmer beim Zahnarzt entdeckte. Die Neugier war geweckt und das Geheimnis bereits beim Umblättern gelüftet: Rainer Judd ist tatsächlich die Tochter des 1994 verstorbenen Künstlers Donald Judd und das Fräulein der Ausgabe 12/2013. In einem mehrseitigen Interview erzählt sie über ihr Leben und das mit dem berühmten Vater in Marfa, Texas, und New York. Zusammen mit ihrem Bruder Flavin betreut Rainer heute die Judd Foundation als Co-Direktorin.
Eine wunderbare Idee der Redaktion und ein gelungenes Beispiel dafür, wie man Kunst auch an die Öffentlichkeit oder besser an die Frau bringen kann. Zur Abrundung und zum besseren Verständnis hätte ich mir noch ein Foto von einem Kunstwerk von Donald Judd gewünscht. Auch, wenn (oder gerade weil) das Thema Fräulein Judd ist.

Im Besitz der Münchner Pinakothek der Moderne:
Donald Judd, untitled (16 unit wall-boxes), 1978
Mein Tipp für alle, die neugierig auf die minimalistischen Werke von Donald Judd geworden sind, in der Münchner Pinakothek der Moderne bekommt ihr einen ersten Eindruck.
Und wer das ehemalige Zuhause der Familie Judd im New Yorker Stadtteil Soho kennenlernen möchte, hat seit Sommer 2013 die Möglichkeit dazu. Muss man leider langfristig planen, denn ohne Anmeldung geht nichts und der Andrang ist enorm. Kein Wunder!






Bildnachweise/Photocredits: Jutta Kautny

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