Donnerstag, 1. März 2012

Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna...


George Condo 
... und ein bisschen schräg? Dann ist doch George Condo genau der Richtige für uns. Er malt, was ihm in den Sinn kommt. Nicht aus dem echten Leben, sondern aus der Fantasie heraus. Das Ergebnis sind witzige, freche, provokante und teilweise echt verrückte Arbeiten. Wer sich auf George Condo einlässt, seinen Humor verstehen will, dem zaubert er ein Lächeln ins Gesicht. Kritischen Stimmen mag er etwas zu kommerziell sein. Man munkelt, er malt so viel, um seinen anspruchsvollen Lebensstil zu finanzieren. Der Qualität scheint dies nicht zu schaden. Einige seiner Arbeiten findet man auch im MoMA und Sammler sind bereit 6-stellige Beträge für so manches Porträt hinzublättern.

Die umfassende Ausstellung (70 Gemälde, 10 Skulpturen) des fast 55-jährigen Amerikaners ist nach New York, Rotterdam und London jetzt in der Schirn Kunsthalle Frankfurt angekommen. Ich könnte euch an dieser Stelle eine Menge über den kunsthistorischen Background, der in den Arbeiten Condos steckt, die Anlehnungen an große Maler (von Velázquez bis Picasso) erzählen, aber darüber informiert ihr euch sowieso, wenn ihr sein Werk erst gesehen habt. Mir jedenfalls hat diese Retrospektive im New Museum vor gut einem Jahr einen grauen, kalten Wintertag in New York City zum Highlight gemacht. Und das ist schon was, oder? Bis zum 28. Mai habt ihr noch Zeit – George Condo. Mental States – zu sehen.

Wow – eine bunte Mischung von Condos Porträtarbeiten an einer Wand – das hat Power!
Alle Bilder auf dieser Seite: Copyright Schirn Kunsthalle Frankfurt, Fotos: Norbert Miguletz


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