Der 36-Jährige hat dafür die Ergebnisse seiner Forschungen zur Beteiligung Hong Kongs am Zweiten Weltkrieg und zur Rolle des Künstlers während des Krieges miteinander verknüpft. Das klingt nach einer ungewöhnlichen Idee von einem, der Genderstudies, Musik und Philosophie studierte, einen Doktortitel für Musikkompositionen erhielt, außerdem ein Faible für Historisches und Militärtechnologien hat. Das Resultat konnten sich die Besucher auf dem Messestand im jungen Sektor Discoveries ansehen. Wer eine, der schon fast lyrisch anmutenden Arbeiten kaufte (ab 4.800 US-Dollar), bekam bei einigen eine Landkarte und einen Soundtrack noch dazu.
Samson Young ist kein Neuling in der Kunstbranche. Das dokumentieren internationale Einzel- und Gruppenausstellungen sowie mehrere Auszeichnungen. Jetzt konnte er auch die Jury der ersten „BMW Art Journey“ überzeugen. „Wem die Stunde schlägt: Eine Reise durch die Klanggeschichte von Konflikten“, heißt das Projekt, für das der Künstler auf Weltreise gehen darf. Der Preis ermöglicht es ihm fünf Kontinente zu besuchen und sich mit dem Konfliktpotenzial von Glocken auseinanderzusetzen. Glocken und Kanonen bestehen nun mal aus dem gleichen Material. Er wird das Läuten von historisch relevanten Glocken aufnehmen, Glockenklang-Skizzen erstellen und neue Bronzeglocken sowie eine musikalische Komposition für Glocken und Orchester erschaffen. Wow! Und wir alle können bei seinen Recherchen in diesem Sommer live dabei sein. Einfach anmelden.
Die „BMW Art Journey“ ist eine neue Initiative von BMW und Art Basel, die aufstrebende Künstler weltweit unterstützen soll. Künstler, die während der Art Basel in Hong Kong oder Miami Beach in den jungen Sektoren ausstellen, können sich bewerben. International anerkannte Experten wählen schließlich jeweils drei Künstler aus, die noch während der Messen bekannt gegeben werden und die dann ihre Vorschläge für ihre Recherchereise einreichen dürfen. Die nächste Nominierung findet im Dezember 2015 statt.
Bildnachweis/Photocredit:
Oben: Jutta Kautny;
Unten: BMW Group, „Kodiak Rifle“ (2015), Tinte, Aquarellfarbe und Modellierpaste auf Papier (5/2015)
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